Neue Werke von Lukas Cranach und ein altes Bild einer polnischen Schlacht - von Hans Krell?
Dieter Koepplin

Neue Werke von Lukas Cranach und ein altes Bild einer polnischen Schlacht - von Hans Krell?

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Von Lukas Cranach dem Älteren, der seine Generationsgenossen Grünewald, Dürer, Burgkmair und andere bei weitem überlebte und bis in seine letzten Lebensjahre produktiv blieb, tauchen noch in unseren Tagen immer wieder bedeutende Werke aus Privatbesitz auf, die nie publiziert worden sind.

Die beiden ersten Teile der vorliegenden Studie widmen sich drei neu bekannt gewordenen Tafelbildern Cranachs aus der Zeit um 1530. Sowohl eine kühne Darstellung des von «Phyllis» gerittenen, auf allen Vieren kriechenden Philosophen Aristoteles, dessen Weisheit von der Schönen unversehens ausser Kurs gesetzt wurde, als auch zwei einschmeichelnde Bilder der Venus mit Amor als Honigdieb stellen nicht zuletzt Fragen nach Ikonographie und geistigen Voraussetzungen.

Im dritten und vierten Teil des Buches dominieren allgemeinhistorische Aspekte. Warum reiste der kursächsische Hofmaler Cranach 1508 in die Niederlande zu Kaiser Maximilian und an den Hof der Margarete von Österreich?

Im Museum von Warschau befindet sich eine grossformatige und qualitätvolle Tafel aus der Zeit gegen 1530, welche die 1514 bei Orsza geschlagene Schlacht der Polen und Litauer gegen die trotz grosser Übermacht unterliegenden Russen darstellt. Wer hat dieses spektakuläre Schlachtengemälde geschaffen? Man hat das Bild bisher für ein Werk der Cranachschule gehalten. Der polnische Hofmaler Hans Dürer, Bruder des berühmten Albrecht, scheidet aus. Nun schreibt Koepplin das Bild versuchsweise Hans Krell zu. Dieser begabte Porträtmaler stand wenigstens in seinen späteren Leipziger Jahren mit Cranach in persönlichem Kontakt. Vorher war er böhmisch-ungarischer Hofmaler. Der Weg der Annäherung an das Zuschreibungsproblem kann einige weitere Perspektiven eröffnen.  

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Bibliographische Angaben

Seitenanzahl 168 arabisch
Info mit 53 Abbildungen, 19 davon in Farbe
Format 17 x 25 cm
Bindung Buch, Broschiert
ISBN 978-3-7965-1986-4
Erscheinungsdatum 07.04.2003

Autor/in

Der Autor:

Dieter Koepplin, 1936 in Basel geboren, leitete von 1966 bis 1999 das Kupferstichkbinett der Öffentlichen Kunstsammlung Basel. 1974 veranstaltete er zusammen mit Tilman Falk eine umfassende Cranach-Ausstellung im Kunstmuseum Basel. Er veröffentlichte dazu einen zweibändigen Katalog. Andere Publikationen gelten der Kunst des 20. Jahrhunderts. Seit 1999 lehrt Koepplin als Honorarprofessor an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau.