Die Erfindung von Geschichte in der Schweizer Chronistik
Ilse Haari-Oberg

Die Erfindung von Geschichte in der Schweizer Chronistik

An den Beispielen der Trierer Gründungssage und der «Germania» des Tacitus des 16. und 17. Jahrhunderts

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«Gelehrte Sagen» wie die der Könige Trebeta oder Tuisto trugen in der frühen Neuzeit zur «nationalen» und regionalen Geschichtsschreibung sowie zum spezifischen Geschichtsbewusstsein bei. Dieses Buch weist nach, wie bei der Tradierung der Sagen Methoden wie Etymologisieren, Datierungen und Verifizierungen verwendet werden, die auf eine «Verwissenschaftlichung» der Geschichtsschreibung deuten.

So erwähnt die Sage von der Gründung Triers, dass Zürich (bald nach Trier) in Abrahams Zeiten entstand. Zürich ist demnach die älteste Stadt in der Eidgenossenschaft und nimmt im Bund der dreizehn Orte die führende Rolle ein. Nach der Tuisto-Sage hingegen entstand das Land «Germania» rechts des Rheins in den Zeiten Noahs. Themen dieser Reichsgründung sind die Reichsordnung Tuistos, dessen Genealogie, die Abstammung der Deutschen sowie ihre Sprache. Indem sie beide Sagen verknüpft, weist die Autorin die Erweiterung des Reichs durch linksrheinische Städtegründungen nach.

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Bibliographische Angaben

Seitenanzahl 361 arabisch
Tabellen 13
Abbildungen 26 s/w
Format 22 x 15.3 cm
Bindung Buch, Broschiert
ISBN 978-3-7965-3920-6
Erscheinungsdatum 07.01.2019

Autor/in

Ilse Haari-Oberg studierte Grafik in Krefeld und Berlin sowie Geschichte und Anglistik an der Universität Basel. Sie wurde an der Universität Bonn promoviert und ist als Historikerin tätig.